Home/...westlich des Harzes/Irmenseul/Irmenseul-Denkstätte Top Bilder  Neue Bilder  Suchen  
Registrierte Benutzer
Benutzername:

Passwort:

Beim nächsten Besuch automatisch anmelden?

» Password vergessen
» Registrierung
Zufallsbild

Opferstein V
Opferstein V (Harzsammler)
Opferstein
Kommentare: 0



Irmenseul-Denkstätte
Irmenseul-Denkstätte

            

Irmenseul-Denkstätte
Beschreibung: IRMINSUL
Die Irminsul war nach dem Glauben unserer Vorfahren das größte Heiligtum und ist auch bekannt als Weltsäule. Sie war ein mächtiger Baumstamm der als Stütze für das Weltall gedacht war und an einem heiligen, geweihten Ort auf einer Berghöhe, an einer Quelle, bzw. in einem Hain aufgestellt war. Nach ihrem Standort wurde lange geforscht, aber bis heute hat man sich auf keinen festlegen können (Obermarsberg mit der Eresburg an der Diemel, Iburg bei Bad Driburg, Externsteine bei Detmold, sowie Irmenseul zwischen Harzvorland und Leinebergland). Diese Orte können die möglichen Standorte der lrminsul gewesen sein.
Kirchen und Klöster wurden niedergerissen oder gingen in Flammen auf. Es kam zu vielen Kriegszügen der Franken gegen die Sachsen, die sich ?ber mehrere Jahre erstreckten Bei Verden an der Aller ließ Karl, um die Sachsen zu bestrafen, einige tausend (es sollen 4.500 gewesen sein) edle Sachsen köpfen, so da? die Aller sich vom Blut der Getöteten rot verfärbte. Erst als der Sachsenherzog Widukind sich im Jahre 785 mit vielen seiner Gefolgsleute zum christlichen Glauben bekannte, hörten die erbittert geführten Kämpfe zwischen Franken und Sachsen langsam auf.

Zerstörung der lrminsul
Auszug aus den fränkischen Reichsannalen zum Jahre 772 n. Chr.:
Damals hielt der milde König Karl eine Versammlung in Worms und begab sich von hier erstmals nach Sachsen, eroberte die Eresburg, gelangte bis zur Irmensul, zerstörte dieses Heiligtum.
Sage nach Johannes Letzner, fußend auf Einhards Jahrbüchern:
Auf der Hauptfeste der heidnischen Sachsen stand die Irmensäule und auf ihr Hermann der Cherusker in voller Waffenrüstung. Als nun von Karl dem Großen im Jahre 772 die Irmensäule gestürzt war, schlichen sich die Sachsen nachts heimlich an die Trümmerstätte und vergruben sie später. Im Jahre 822 wurde sie bei Corvey gefunden. Auf Veranlassung Kaiser Ludwig des Frommen (Sohn Karl des Großen), sollte die Überfuhrung der Säule nach Hildesheim erfolgen. Während des Transports soll es beim heutigen Irmenseul zu einem Gefecht zwischen den Franken und den Sachsen gekommen sein, die ihr Heiligtum zurückerobern wollten. Auf beiden Seiten sollen, in dem Kampf um die Säule je acht Mann gefallen sein. Die Franken behielten die Oberhand und brachten die Trümmer der Säule nach Hildesheim. Durch die siegreichen Franken wurde der Ort des Kampfes fortan "Irmenseul" genannt, und man errichtete dort zum Gedenken drei Steine.
Die Franken unter König Karl (ab 800 Kaiser Karl der Grß?e) wollten ihren Herrschaftsbereich
nun auch ?stlich, also in unser heutiges Gebiet ausdehnen. Karl war ein überzeugter Verfechter
des christlichen Glaubens und wollte auch die eroberten Gebiete zu seinem Glauben bekehren.
Nachdem die Hauptfeste der Sachsen, die Eresburg bei Obermarsberg an der Diemel von den
Franken erobert wurde und auch das größte Heiligtum, die lrminsul zerstört war, konnte
König Karl daran denken, mit aller Gesetzeshärte die heidnischen Bräuche und Riten zu
verbieten. Hinter dem starken, siegreichen Frankenheer, folgten die Bischöfe und Mönche. Sie
erbauten in den eroberten sächsischen Landen Kirchen und Klöster. Doch sobald sich der
Frankenkönig mit seinem Heer außerhalb Sachsens aufhielt, führten die Sachsen ihre alten
heidnischen Gebräuche und Einrichtungen wieder ein. Die verhaßten neuen christlichen
Wiedererrichtung der lrminsul.
Am 19.10.1996 konnte die lrminsul, die durch König Karl im Jahns 772 gestürzt wurde, nach 1124 Jahren durch den Heimatverein Irmenseul wieder aufgestellt werden. Schon Jahre vor Gründung des Heimatvereins Irmenseul, die am 17.02.1996 erfolgte, wurde mit Überzeugung und Ausdauer die Wiederaufstellung der lrminsul vorangetrieben. Alle erforderlichen Verhandlungen mit den Behörden, die Regelung der Standortfrage sowie die Finanzierung, konnten vor Aufstellung erfolgreich abgeschlossen werden. Von ihrem jetzigen Standort, dem Romberg aus, größt die lrminsul weit ins Leine-Harzvorland. Für viele Wandergruppen ist diel lrminsul ein attraktives Wanderziel geworden.

Stamm,, Wappen und Standort
Die lrminsul ist ein mächtiger Baumstamm aus Eichenholz und wurde vom Klosterforstamt Lamspringe käuflich erworben. Der Stamm hat fast die Länge von 9 Metern, das Gewicht beträgt 20 bis 25 Zentner, das sind 1,46 Festmeter, der Durchmesser am Stammende hat 45 cm und 50 cm Stammanfang. Im Fundament der lrminsul sind 2,50 Meter des Stammes eingelassen.
Am Stammende bildet das Irmenseuler Gemeindewappen den krönenden Abschluß. Das Wappen des Dorfes Irmenseul zeigt in blau auf grünem Boden einen silbernen Holzstamm (die lrminsul) der ein aufrechtes, vierspeichiges, silbernes Rad trägt, dessen Radkranz von einem goldenen, abwechselnd mit je vier Rosen und blauen Kornblumen belegten Ährenkranz verdeckt wird.
Das neugeschaffene Wappen wurde aus Alu-Guß hergestellt und wiegt 5 Zentner, der Durchmesser beträgt 1,60 Meter, der Guß wurde von der Firma Wilhelm Funke, Rüllinghausen, ausgeführt. Richard Janzen, Stadtoldendorf, der Holzbildhauermeister ist, hat das Holzmodell, welches für den Guß erforderlich war, geschaffen.
Die Gestaltung des Standplatzes der lrminsul auf dem Romberg, ist durch die Bepflanzung mit heimischen Bäumen und Sträuchern, sowie mit großen Findlingsbl?cken eingeleitet worden und soll im Jahre 1998 mit der Errichtung eines Erklärungshauschens zur Geschichte der lrminsul und Karten der näheren Umgebung rechtzeitig zur Einweihung am 13. und 14. Juni 1998 abgeschlossen werden. 1998 ist das Jahr, in dem Irmenseul die 700 Jahr-Feier seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1298 feiern wird.
Schlüsselwörter:  
Datum: 27.05.2007 18:15
Hits: 35067
Downloads: 0
Bewertung: 0.00 (0 Stimme(n))
Dateigröße: 94.7 KB
Hinzugefügt von: Harzkult

IPTC Info
Objektbeschreibung:


EXIF Info
Hersteller: SONY
Modell: DSC-F828
Belichtungszeit: 1/2500 sec(s)
Blende: F/8
ISO-Zahl: 64
Aufnahmedatum: 15.05.2007 14:16:31
Brennweite: 25.5mm


Kommentar:
Es wurden noch keine Kommentare abgegeben.



   Nächstes Bild:
Ortsschild

 

 

RSS Feed: Irmenseul-Denkstätte (Kommentare)

Template by rustynet.de
Powered by 4images 1.7.11 Copyright © 2002 4homepages.de